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EP27: Wie entstand die strenge Klarheit von „Die Ermittlung“, Guido Frenzel?

Neben dem Logo des Hinter der Kamera Podcasts, eine hellblaue, stilisierte Kamerablende mit sechs Lamellen in deren Zentrum ein Mikrofon-Piktogramm prangt, sehen wir das kontraststarke, schwarz-weiß Porträt von DoP Guido Frenzel neben einer Fotokamera. Darunter der Titel dieser Episode 27: Wie entstand die strenge Klarheit von "Die Ermittlung", Guido Frenzel?
Fotos: privat
DoP Guido Frenzel spricht über die visuelle Umsetzung von „Die Ermittlung“. (Foto: privat)

Im Podcast spreche ich diesmal mit DoP Guido Frenzel über die strenge Klarheit und die visuelle Umsetzung des Theaterstücks „DIe Ermittlung“ fürs Kino. Regisseur RP Kahl bringt das Werk von Peter Weiss am 25. Juli 2024 zusammen mit Produzent Alexander van Dülmen als ambitionierte Live-Studioproduktion in die Lichtspielhäuser.

„Die Ermittlung“ von Peter Weiss wurde 1965 uraufgeführt und thematisiert auf nüchtern-erschütternde Weise die Unmenschlichkeit und Präzision der Konzentrationslager am Beispiel der ersten deutschen Auschwitzprozesse von 1963 bis 1965. Regisseur RP Kahl und Produzent Alexander van Dülmen lag es fern, dieses Stück Zeitgeschichte als historisierendes Kostümstück auf die Leinwand zu bringen.

In einem abstrahierten Gerichtssaal treffen hier Zeug*innen und Angeklagte aufeinander. Das zurückgenommene Spiel im stilisierten Licht wurde an fünf Drehtagen im Studio Adlershof in Berlin von acht Kameras aufgezeichnet. Verantwortlich für das Bild war DoP Guido Frenzel.

Crewleistung

Guido kam zum Projekt, weil er in den USA unter anderem bei Produktionen wie „The Voice“ eine fast zwei Jahrzehnet überspannende Erfahung mit Live-Kamera-Studiodrehs hat. Guido erzählt mir von den ersten Gesprächen mit RP Kahl, wie die Auflösung über mehrere tausend Kilometer hinweg per Zoom enstand und welche Peformance der rund 60 Schauspieler*innen ihn am meisten beeindruckte. Außerdem lobt er die Crew und wie sehr alle Beteiligten sich dem Projekt unterordneten und ihre Egos vor der Tür ließen.

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Guido Frenzel im Netz

Ihr könnt Guido auch im Netz finden, zum Beispiel auf seinem Profil beim Berufsverband Kinematografie. Bei Instragram ist er unter @versimofilm unterwegs. Ab dem 25. Juli 2024 könnt ihr „Die Ermittlung“ im Kino sehen. Den Lichtspielhäusern werden zwei Fassungen angeboten, eine etwa 180-Minütige und eine etwa 240-minütige Fassung. Ich empfehle Euch ausdrücklich die längere, vollständige Version. Es lohnt sich.

Alle Episoden vom Podcast „Hinter der Kamera“ findet Ihr bei Apple Podcasts , Spotify, Amazon Music – und überall, wo Ihr sonst Eure Podcasts herbekommt. Fehlt ein Dienst? Schreibt es mir in die Kommentare! Aber jetzt erstmal gute Unterhaltung mit DoP Guido Frenzel und unserem Gespräch über die visuelle Umsetzung von „Die Ermittlung“.

2 Kommentare zu “EP27: Wie entstand die strenge Klarheit von „Die Ermittlung“, Guido Frenzel?

  1. Sven Ulrich

    Schöne Folge. Toll dass der Film und die Arbeit daran so gut ankommt.
    Ich habe auch die intensive Drehzeit sehr begeisternd in Erinnerung.

    • Redaktion HdK

      Vielen Dank! Ihr habt alle eine so unglaubliche Arbeit gemacht. Gerade in der zurückgenommenen Kamerabewegung, wenn man einen Kran nicht als Kran wahrnimmt, fliegend und herabblickend, sondern sanft bewegt, schwebend. Und das nicht zig Mal geprobt, sondern in der kurzen Drehzeit fast live hinbekommen. Respekt an Eure Crewleistung! Ich hoffe so sehr, dass der Film ein großes Publikum erreicht.

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