Staffel 6

EP41: Wie erzählst Du das Surreale in „Das Leben der Wünsche“, Johannes Louis?

DoP Johannes louis verrät Details über die Bildgestaltung von „Das Leben der Wünsche“. (Foto: privat)

Mein aktueller Gast DoP Johannes Louis berichtet von seiner Bildgestaltung des Kinofilms „Das Leben der Wünsche“! Zusammen mit Regisseur Erik Schmitt ersann er hochspannende In-Camera-Lösungen für das visuelle Erzählen der ungewöhnlichen Romanverfilmung.

Die Stadt vor dem Panoramafenster im Chef-Büro wirkt, wie aus einem frühen Coen-Brüder-Film. Tatsächlich schwebte Regisseur Erik Schmitt etwas vor, was wirke als hätten „Frankfurt und New York ein Kind bekommen“. Diese Mischung aus merkwürdig und vertraut gilt für viele Szenen und Momente in „Das Leben der Wünsche“. Das hat einerseits mit der eigenwilligen Erzählweise der Romanvorlage von Thomas Glavinic zu tun. Andererseits mit der Tatsache, dass das Kreativduo Erik Schmmitt und DoP Johannes Louis den Film zusammen umsetzten.

Liebe zu haptischen Effekten

Zum Projekt kamen Schmitt und Louis über Produzent und Hauptdarsteller Matthias Schweighöfer. Der hatte vor einigen Jahren die Rechte am Buch erstanden. Als er das Langefilmdebüt „Kleo“ von Erik Schmitt sah, sprach er diesen an, ob er sich vorstellen könne, „Das Leben der Wünsche“ als Co-Autor und Regisseur zu verantworten. DoP Louis verbindet mit seinem Regisseur die Liebe zu haptischen Effekten. Diese waren schon in vorigen Projekten ein häufiger Bestandteil ihrer visuellen Erzählung. Johannes und ich sprechen ausgiebig darüber, wie diese Sequenzen im Film enstanden.

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Johannes Louis im Netz

Ihr findet mehr über Johannes Louis auf dessen Homepage und auf seinem Profil beim Berufsverband Kinematografie. Im Newsletter über Johannes und „Das Leben der Wünsche“ liefere ich Euch natürlich auch eine exklusive Linkliste mit Lese-, Anhör- und Angucktipps nach. Hier könnt Ihr Euch anmelden!

Alle Episoden vom Podcast „Hinter der Kamera“ findet ihr bei Apple Podcasts , Spotify, Amazon Music – und überall, wo Ihr sonst Eure Podcasts herunter ladet. Jetzt aber viel Spaß mit DoP Johannes Louis und unserem Gespräch über die Bildgestaltung von „Das Leben der Wünsche“!

EP40: Was bedeutet „Amrum“ für Dich, Karl Walter Lindenlaub?

DoP Karl Walter Lindenlaub erzählt „Amrum“ für Fatih Akin mit visueller Reduzierung. (Foto: privat)

DoP Karl Walter Lindenlaub spricht im Podcast über Fatih Akins „Amrum“! Rainer Nigrelli und Host Timo Landsiedel entlocken ihm nicht nur Geheimnisse über seine Kollaboration mit Fatih Akin und wie er mit dem Lichtwechsel an der Nordsee umging. Sie sprachen auch drüben im „Credit to the Edit“-Podcast mit „Amrum“-Editor Andrew Bird über die Montage des Kinofilms. „Amrum“ ist seit 9. September 2025 im Kino – beide Podcast-Epsioden JETZT online!

Eigentlich wollte Hark Bohm seine Kindheitserinnerungen selbst als Film umsetzen. Auch DoP Karl Walter Lindenlaub war schon an Bord gekommen. Doch Bohm verließen die Kräfte. So bat er Fatih Akin darum, den Film zu drehen. Der Regisseur war zunächst nicht sicher, ob er der Richtige für den Stoff sei. Doch Bohm übereugte ihn. Er kenne das und wisse, was es bedeute, wenn die Eltern die Heimat verlassen. Akin nahm sich die 240 Seiten Drehbuch von Bohm vor und dampfte sie auf 90 Minuten ein.

Für den aus Hamburg stammenden Karl Walter Lindenlaub war das eine willkommene Abwechselung. Er lernte Ende der 1970er Jahre Regisseur Roland Emmerich an der HFF München kennen. Gemeinsam gingen sie Anfang der 1990er in die USA und drehten Blockbuster wie „Stargate“ (1994) und „Independence Day“ (1996). In Hollywood fasste Lindenlaub schnell Fuß wendete sich aber ab 2002 auch kleineren Filmen zu. Für „Amrum“ kehrte er nach langer Zeit wieder nach Deutschland zurück.

PODCAST CROSSOVER, AGAIN!

Nutzer denglizistischer Redewendungen wissen es schon längst: Auch two times can schon be a charm! Mein Co-Moderator in dieser Folge ist zum zweiten Mal Editor Rainer Nigrelli vom „Credit to the Edit“-Podcast! Die Älteren werden sich erinnern: Rainer hat schon den ersten Podcast-Crossover mit DoP Markus Förderer und Editor Hansjörg Weißbrich bereichert (und ihr kennt ihn von der Jahresabschluss-Episode 2023 sowie von „How to sell drugs online (fast)“). Erneut kamen wir für beide Podcasts zusammen und sprechen gemeinsam hier im „Hinter der Kamera“-Podcast mit DoP Karl Walter Lindenlaub.

Parallel zu dieser Episode erscheint drüben in der Episode 58 vom „Credit to the Edit“-Podcast ein Interview mit Filmeditor Andrew Bird. Mit Andrew sprachen wir über die Montage von „Amrum“ und erfuhren Erstaunliches über zeitsensitive Wendungen und über die Arbeitsweise von Andrew und Fatih. Für diese Folge trafen Rainer, Andrew und ich uns in echt beim wunderbaren Team des Hamburger Rentals 18 Frames. Herzlichen Dank an Christoph Böske und seine Crew – und an Felix Storp für die Idee und den Kontakt! Bitte direkt nach dem Anhören dieser Episode hinüber zu „Credit to the Edit“!


Noch ein paar Worte zu Rainer Nigrelli: Er betreibt nicht nur mit Jan Henrik Pusch den Podcast „Credit to the Edit“ sondern ist auch höchstselbst Filmeditor. Seine Filmografie umfasst den im letzten Jahr erschienenen Kinofilm „Führer und Verführer“, die ebenfalls 2024 veröffentlichte Disney+-Serie „Pauline“ sowie „Kroymann“, „Merz gegen Merz“ und viele andere Serien und Kinofilme. Rainer wurde zweimal mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Bester Schnitt Fiktion ausgezeichnet, 2021 für die Netflix-Original-Serie „How to sell Drugs Online (fast)“ und 2023 für die Netflix-Serie „King of Stonks“.


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Karl Walter Lindenlaub im Netz

Wer in den 1990ern oft im Kino war, der wird an Karl Walter Lindenlaub kaum vorbei gekommen sein. Zusammen mit Roland Emmerich drehte er fünf Filme, unter anderem „Universal Soldier“, „Stargate“ und „Independence Day“. Er war DoP von „Plötzlich Prinzessin!“ und „Manhattan Love Story“ und drehte jüngst die Serie „For All Mankind“. Seine komplette Filmografie könnt Ihr in der IMDb nachlesen. In kommenden Ausgabe Edition 4 2025 vom Fachmagazin Film & TV Kamera werden im Dezember außerdem zwei Artikel über „Amrum“ erscheinen, die Walters Bildgestaltung und Andrews Montage näher beleuchten. Viel Spaß beim Lesen!

Alle Episoden vom Podcast „Hinter der Kamera“ findet ihr bei Apple Podcasts , Spotify, Amazon Music – und überall, wo Ihr sonst Eure Podcasts herbekommt. Und geht bitte ins Kino – „Amrum“ läuft seit dem 9. September in den Lichtspielhäusern in Eurer Nähe! Jetzt aber gute Unterhaltung mit „Amrum“, meinem Co-Moderator Rainer Nigrelli und unserem Gast DoP Karl Walter Lindenlaub!

EP39: Wie spielen Licht, Farben und Bewegung in „Momo“ zusammen, Christian Rein?

Neben dem Logo des Hinter der Kamera Podcasts, eine hellblaue, stilisierte Kamerablende mit sechs Lamellen in deren Zentrum ein Mikrofon-Piktogramm prangt, sehen wir das schwarz-weiße Porträt von DoP Christian Rein, der im Profil durch das Okular einer Filmkamera schaut. Darunter der Titel dieser Episode 39: Wie spielen Licht, Farben und Bewegung in "Momo" zusammen, Christian Rein?
Foto: Constantin Film Distribution/Rat Pack Filmproduktion/Ivan Sardi
DoP Christian Rein über die Bildgestaltung von „Momo“. (Foto: Constantin Film Distribution/Rat Pack Filmproduktion/Ivan Sardi)

Endlich ist es soweit: Mit DoP Christian Rein spreche ich in Episode 39 über die Bildgestaltung von „Momo“! Der Kinofilm nach dem Klassiker von Michael Ende läuft seit dem 2. Oktober 2025 im Kino. Regie führte Christian Ditter. Mit Christian Rein unterhalte ich mich über die Motive in Kroatien, welche Farbdramaturgie er wählte und warum er gerne Farben und Look schon ins Material „einbackt“.

Wenn eine Michael-Ende-Verfilmung ansteht, horche ich auf. In Deutschland haben wir wenige derart bekannte Autor*innen, die ein solches Werk schaffen konnten, wie Michael Ende. Als sein Erfolgsroman „Momo“ unter der Regie von Christian Ditter verfilmt werden sollte, rutschte ich an den Rand meines Bürostuhls. Tatsächlich nahm die Geschichte schon vor mehreren Jahren ihren Anfang, als Regisseur Ditter erstmals mit Christian Rein über das Projekt sprach. Wie so oft dauerte es erstmal, bis ein solches, zumal internationales Projekt auf den Beinen stand.

Neuverfilmung nah am Werk

Auch wenn der Trailer nicht so aussieht, „Momo“ (2025) bleibt sehr nah an der Romanvorlage. Die wenigen Modernisierungen sind weniger einer Anpassung an die Gen Z geschuldet, als eher der Glaubwürdigkeit. Ditter und seine Team achteten jedoch sehr auf eine zeitlose Art Direction, die dem Film tatsächlich ein von der Zeit losgelöstes Gefühl verleiht und die Geschichte umso universeller macht.

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Christian Rein im Netz

Wer den vorigen Werk von Christian Rein und seinem Schaffen als Professor nachspüren möchte, kann das auf seinem Profil bei Crew United sowie auf den Seiten der Hochschule für Fernsehen und Film München machen. Im Newsletter über Christian und „Momo“ liefere ich Euch natürlich auch eine exklusive Linkliste mit Lese-, Anhör- und Angucktipps nach. Hier könnt Ihr Euch anmelden!

Alle Episoden vom Podcast „Hinter der Kamera“ findet ihr bei Apple Podcasts , Spotify, Amazon Music – und überall, wo Ihr sonst Eure Podcasts herbekommt. Jetzt aber viel Spaß mit DoP Christian Rein und unserem Gespräch über die Bildgestaltung von „Momo“!