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EP31: Wie zeigst Du die Seele der Puppen in „Hallo Spencer – Der Film“, Jutta Pohlmann?

Neben dem Logo des Hinter der Kamera Podcasts, eine hellblaue, stilisierte Kamerablende mit sechs Lamellen in deren Zentrum ein Mikrofon-Piktogramm prangt, sehen wir das kontraststarke, schwarz-weiße Porträt von DoP Jutta Pohlmann, konzentriert, freundlich in die Kamera blickend. Darunter der Titel dieser Episode 31: Wie zeigst Du die Seele der Puppen in "Hallo Spencer – Der Film", Jutta Pohlmann?
Foto: privat
„Hallo Spencer – Der Film“: DoP Jutta Pohlmann inszenierte die legendären Puppen visuell. (Foto: privat)

Mit DoP Jutta Pohlmann spreche ich im Podcast über die Bildgestaltung von „Hallo Spencer – Der FIlm“. Jutta erzählt uns, wie sich die Crew auf die Puppen einstellte, welche Herausforderungen es am Set zu meistern galt und wie sie Augenhöhe mit den Puppen herstellte – metaphorisch und ganz praktisch. Seit dem 13. Dezember 2025 ist der Film in der ZDF Mediathek, am 25.12. läuft er um 20:15 Uhr auf ZDFneo und am 28.12. im Hauptprogramm um 23:45 Uhr.

Mit „Hallo Spencer“ schafft es jetzt eine deutsche Kinderserie in Featurelänge ins ZDF, der man das vermutlich nicht zugetraut hätte. Produziert wurde der Film von Network Movie und Jan Böhmermanns UFE. Deichkind-Musikvideo-Macher Timo Schierhorn führte Regie. DoP Jutta Pohlmann fand die Bildsprache für das ungewöhnliche Vorhaben. „Hallo Spencer“ war eine etwa 30-Minütige Kinderserie mit Klappmaulpuppen und lief von 1979 bis 2001 über 275 Folgen hinweg im deutschen Fernsehen. Die Serie war Ende der 1970er Jahre als deutsche Alternative zu den Muppetpuppen in der „Sesamstraße“ von NDR-Redakteur Winfried Debertin entwickelt worden.

Set in Schulterhöhe

Grund für die Wiederentdeckung war eine Episode von Jan Böhmermanns „ZDF Magazin Royale“. In dieser war „Hallo Spencer“-Schöpfer Debertin zu Gast. Hinter den Kulissen erfuhr der Moderator von Debertins Idee, einen Film über die Serie zu machen. Böhmermann war fasziniert und stieß die Idee an. Das war Ende 2020. Drei Jahre später fiel die erste Klappe.

Der Tocotronic-Fan Böhmermann hatte Regisseur Schierhorn explizit nach DoP Jutta Pohlmann gefragt. Mit ihr hatte Schierhorn einige Videos für die Hamburger Band gedreht. Jutta berichtet im Podcast von dem Workshop mit den Puppenspieler*innen, erklärt, warum das Set des legendären Runddorfs in Schulterhöhe gebaut war und wie sie darauf mit der Kamera reagierte.

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Jutta Pohlmann im Netz im Netz

Wollt ihr mal in Jutta Pohlmanns Wer hineinschnuppern? Dann besucht doch ihre Homepage. Jutta hat zudem ein Profil bei den Cinematographinnen. Sie ist als Professorin der ifs Internationalen Filmschule Köln auch dort zu finden. „Hallo Spencer – Der Film“ ist seit dem 13. Dezember 2025 in der ZDF-Mediathek. Der Film läuft am 25. Dezember um 20:15 Uhr auf ZDF neo und am 28. Dezember im Hauptprogramm um 23:45 Uhr.

Alle Episoden vom Podcast „Hinter der Kamera“ findet Ihr bei Apple Podcasts , Spotify, Amazon Music – und überall, wo Ihr sonst Eure Podcasts herbekommt. Fehlt ein Dienst? Schreibt es mir in die Kommentare! Aber jetzt erstmal viel Spaß mit DoP Jutta Pohlmann und unserem Gespräch über Look und Bildgestaltung von „Hallo Spencer – Der Film“.

EP07: Birgit Gudjonsdottir, DoP

Mein Gast im Podcast ist diesmal Birgit Gudjonsdottir, DoP (Foto: privat)

Das neue Jahr bringt einen neuen Gast. Mit Birgit Gudjonsdottir, DoP von Kinofilmen wie „Die Rüden“, „Our Grand Despair“ oder „Schattenwelt“, spreche ich im Podcast ausführlich über drei ihrer Werke, ihren Weg in die Branche und warum sie sich mit jedem Projekt in der visuellen Arbeit aufs Neue herausfordert.

Birgit Gudjonsdottir machte ihre ersten Schritte in der Fotografie Mitte der 1970er. In der Schule lernte sie die Grundlagen und machte erste Bilder mit der Kamera ihrer Mutter. Im Hafen von Reykjavik beobachtete sie eines Tages zwei Jungen beim Fischen. Ein Mann beobachtete die beiden. Birgit rückte den Mann ins Foto und plötzlich erzählte das Bild etwas. Irgendwie berührte sie dieses Bild und sie merkte, dass sie mit Fotos Geschichten erzählen kann, die anders nicht sichtbar wären.

In Wien studierte Birgit Fotografie, denn sie wollte mit ihr die Welt kennenlernen. Auf der Suche nach Inspiration fand sie ein kleines Kino um die Ecke, in dem sie die Filme von Ingmar Bergmann und Alfred Hitchcock sah. Ihr erstes Vorbild in der Branche war hier der Kameramann Hanuš Pollack, dem sie bei einer Kamera-Hospitanz bei einem Spielfilm über die Schulter schauen konnte. „Er hat das mit so einer Leidenschaft und Freude gemacht – da wusste ich, das ist mein Beruf, da will ich hin“, sagt Birgit in unserem Gespräch.

Kameradozentin

Es folgten viele Einsätze in der Werbung, erst als Assistenz, dann als Bildgestalterin. Von dort schaffte sie den Sprung zu szenischen Produktionen und drehte „Kommissar Rex“. In dieser Zeit hatte sie bereits begonnen, sich in der Lehre zu engagieren und dozierte an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Eine Tätigkeit, von der sie selbst immer noch viel lernt und die sie mit viel Spaß betreibt. Es folgten TV-Filme, Kinodokumentarfilme und die erste Kinoproduktion mit Regisseurin Connie Walther „Und Tschüß Ihr Lieben“. Mit Walther verbindet sie eine langjährige Kollaboration, insgesamt fünf Werke entstanden seit 2002.

Darunter auch „Schattenwelt“ von 2008 und „Die Rüden“ von 2020. Über beide Filme sprechen wir ausführlich im Podcast. Hinzu kommt noch der türkische Film „Our Grand Despair“ von Regisseur Seyfi Teoman, den ich, so muss ich gestehen, überhaupt nicht auf dem Schirm hatte und der in Deutschland leider auch schwer zu zu bekommen ist. Aber es lohnt sich. Warum, das erfahrt ihr im Podcast. Übrigens: Birgit und ich haben uns so ausführlich über ihr Engagement für Kolleg*innen und Bildgestalter*innen unterhalten, dass ich dieses Gespräch im – wieder sehr langen – Extramaterial veröffentlichen werde!

Birgit Gudjonsdottir im Netz

Birgit ist auch im Internet vertreten. Über ihre Arbeit erfahrt ihr mehr auf Ihrem Profil bei den Cinematographinnen. Wer die Kamerafrau kontaktieren möchte, kann das über ihre Homepage tun. Auch beim Bundesverband Kinematografie ist Birgit vertreten. Ein ausführliches Porträt über Birgit, das auf dem ersten Teil unseres Gesprächs beruht, könnt ihr ab Ende Februar in der Ausgabe 3.2021 des Fachmagazins Film & TV Kamera lesen!

Diesen Podcast könnt ihr übrigens bei Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer und Spotify abonnieren! Mehr dazu findet ihr hier! Doch jetzt erstmal viel Spaß beim Podcastgespräch mit Birgit Gudjonsdottir, DoP!