Podcast

EP10: Eva Maschke, DoP

Mein Gast im Podcast ist Eva Maschke, DoP (Foto: privat)

In Episode 10 habe ich einen tollen Gast: Eva Maschke, DoP der Dokumentationen „Roaming Around“, „Ohne Halt“ und „Frauenzimmer“ sowie Regisseurin und Produzentin von „Vier werden Eltern“. Wir sprechen über ihre Doku-Arbeit als Kamerafrau und Regisseurin, wie TV-Dokus zustande kommen und natürlich über ihre – teils sehr persönlichen – Filme.

Eva Maschke kann etwas, um das sie viele Kameraleute beneiden werden. Vor ihrer Kamerakarriere absolvierte sie eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und arbeitete auch zwei Jahre in dem Beruf. So weiß sie ganz gut, welche Position mit der Kamera flugs zu Rückenschmerzen führt und wie man das verhindern kann. Eigentlich hatte sie direkt nach der Schule eine Ausbildung zur Mediengestalterin Bild/Ton angestrebt. Doch es gab Mitte der 1990er noch zu wenig Plätze.

Nach dem Ausflug in die Physiotherapie ging es für Eva zum SWR, wo zunächst ein Praktikum machte. Hier merkte sie schnell, dass sie auch an die Kamera möchte. Nach dem Praktikum wurde Eva als feste Freie Kamera-Assistentinnen übernommen. In ihrer Zeit beim Badener Sender wirkte sie neben Fernsehspielen an über 50 Folgen der Doku-Reihe „Schätze der Welt“ mit. Diese Produktion bezeichnet sie als die prägendste Arbeit ihrer Karriere, auch weil sie lernte, wie wichtig die Zusammenstellung eines Teams ist.

Deutscher Kamerapreis für Hochschulfilm

2002 ging sie an die Filmakademie Ludwigsburg und studierte dort Kamera. Auch hier setzte sich ihre Affinität zum Dokumentarfilm fort. Für den in Ghana gedrehten „Roaming Around“ reiste sie mit Regisseurin Brigitte Maria Bertele nach Accra und begleitete dort Straßenkinder nächtelang mit einer Mini-DV-Kamera. Die eindringliche – aber nicht aufdringliche – Bildgestaltung wurde 2008 mit dem Deutschen Kamerapreis in der Kategorie Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Für ihren Abschlussfilm „Ohne Halt“ recherchierte sie in der schwulen Online-Dating-Szene. Hier hatten sich Mitte der 2000er auffallend viele Männer wieder mit HIV angesteckt. Sie ging der Sache auf den Grund. Hier fungierte Eva Maschke als Kamerafrau, Autorin und Regisseurin in Personalunion. Das war eine wichtige Erfahrung, weil sie realisierte, dass in Zukunft zu vermeiden. „Wenn ich mit dem Protagonisten rede, dann will ich den auch angucken, sagt Eva Maschke. „Und das kann ich nicht, wenn ich auf das Display gucke.“

Eva Maschke im Netz

Ihr trefft auch Eva Maschke im Internet. Auf Evas Homepage findet ihr sämtliche ihrer Werke als Kamerafrau und auch als Regisseurin/Autorin. Außerdem könnt ihr Evas berufliches Kurzprofil bei den Cinematographinnen studieren, auch beim Bundesverbands Kinemografie ist sie vertreten. Und auch über Eva gibt es ein Porträt aus meiner Feder in der aktuellen Ausgabe 6.2021 des Fachmagazins Film & TV Kamera nachlesen!

Diesen Podcast könnt ihr übrigens bei Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer und Spotify abonnieren! Mehr dazu findet ihr hier! Aber jetzt Viel Spaß beim Podcast mit DoP Eva Maschke!

Extramaterial: Drei Fragen an Markus Förderer, DoP

Wie arbeitet DoP Markus Förderer? (Foto: privat)

Drei ganz besondere Fragen gehen auch an meinen Podcast-Gast Markus Förderer, DoP von „Hell“, „Independence Day: Die Wiederkehr“, „I Origins“ und „Tides“. Er verriet mir, warum er „The Revenant“ nicht hätte selbst drehen wollen und welche Einstellung aus „Hell“ er besonders mag.

Wie immer folgt dem langen Gespräch mit meinem Gast die schnelle Fragerunde, so auch bei Markus Förderer. DoP und lichtsetzender Kameramann ist Förderer seit zehn Jahren. In den drei Fragen erklärt er uns, wie er die Filme seiner Vorbilder einschätzt, warum die Fluchtszene in „Hell“ für ihn etwas Besonderes ist und wie er sich heutzutage kreative Freiräume schafft.

Nützliche Links

Ihr habt auch nach unserem Gespräch sicher Fragen zu Markus. Deshalb habe ich auch diesmal ein paar Links für euch zusammengestellt. Wie immer sind alle handverlesen und sicher nicht mit Anspruch auf Vollständigkeit. Allerdings sind sie ein kleiner Recherchestart zu den Themen in unseren Gesprächen.

Hinweis in eigener Sache: Ihr könnt es schon mitsprechen! Auch diesmal sprach ich mit Markus über das Telefon, „remote“, wie es so schön heißt. Ich bitte um Verständnis für die teilweise unterschiedlichen Tonqualitäten.

Markus Förderer im Netz

Wer Markus im Netz nachforschen will, kann auf seiner Homepage beginnen. Sein berufliches Profil könnt ihr auf der Seite des Bundesverbands Kinemografie einsehen. Ein von mir verfasstes Porträt über Markus Leben und Arbeit könnt ihr in der aktuellen Ausgabe 5.2021 des Fachmagazins Film & TV Kamera nachlesen!

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EP09: Markus Förderer, DoP

Mein Gast im Podcast ist Markus Förderer, DoP (Foto: privat)

Ich begrüße diesmal am Podcast-Mikro Markus Förderer, DoP von „Hell“, „Independence Day: Die Wiederkehr“ und dem kommenden „Tides“. Markus verrät mir, wie es zur Zusammenarbeit mit Roland Emmerich kam und vergleicht das deutsche Filmsystem mit der US-Branche. Außerdem sprechen wir ausführlich über seine Kollaboration mit Regissuer Tim Fehlbaum bei „Hell“ und „Tides.

Markus Förderer wurde zigfach an Filmhochschulen abgelehnt. Heute gilt er als technisch und gestalterisch höchst versatiler DoP. Immerhin konnte er sich im US-Markt behaupten. Die Leidenschaft für Film hatte er schon immer, so bewarb er sich in seiner Heimat Baden-Württemberg logischerweise auch an der Filmakademie. Hier wurde er zunächst abgelehnt, weil er nicht genügend praktische Erfahrung vorweisen konnte.

In der Folge machte er weitere Praktika, ging nach München, wo er unter anderem auch bei ARRI Rental arbeitete. Schließlich klappte es dann doch an der Hochschule für Fernsehen und Film, wo er Regisseur Tim Fehlbaum traf, mit dem er dessen Abschlussfilm „Hell“ zusammen umsetzte. Hier zeigte sich Förderers Fähigkeit, sich bis ins Detail mit der technischen Umsetzung der Erzählung zu befassen. Er entwickelte für die dystopische Geschichte auf einer von der Sonne verbrannten Erde einen beeindruckenden Look mit gezielter Überbelichtung und dokumentarischem Kamerastil.

Hollywood mit Anfang 30

Nach Förderers Abschluss folgten die Kinoproduktionen „Puppe, Icke und der Dicke“ von Felix Stienz und „Finsterworld“ von Frauke Finsterwalder. Über die Aufführung von „Hell“ auf dem Filmfestival von Locarno lernte er Mike Cahill kennen, der ihm kurze Zeit später den Film „I, Origins“ anbot. Für den Film beschäftigte sich Förderer stark mit der Frage, wie er menschliche Augen natürlich beleuchten und aufnehmen kann. Außerdem inszenierte er für Cahill die – soweit ihm bekannte – erste Kopplung zweiter gegenläufiger Vertigo-Fahrten.

Im Jahr darauf holte Emmerich den DoP ans Set seines Indiefilms „Stonewall“. Für die fiktive Geschichte um die tatsächlichen Ereignisse in der Christopher Street und die Polizeigewalt gegen Homosexuelle im Juni 1969 ließ Emmerich den Straßenzug im Studio nachbauen mit riesigen Backdrops an den Seiten. Hier festige sich die Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen Regisseur und DoP, dass Emmerich dann Markus Förderer im Anschluss auch als Kameramann zu „Independence Day – Die Wiederkehr“ mitnahm. Wie genau der Kontakt zu Roland Emmerich anfangs zustande kam, wie Förderer den „Double Vertigo“-Shot plante und mit welchen Equipment er ihn in die Realität umsetzte – das hört ihr im Podcast!

Markus Förderer im Netz

Wer Markus im Netz nachforschen will, kann auf seiner Homepage beginnen. Sein berufliches Profil könnt ihr auf der Seite des Bundesverbands Kinemografie einsehen. Ein von mir verfasstes Porträt über Markus Leben und Arbeit könnt ihr in der aktuellen Ausgabe 5.2021 des Fachmagazins Film & TV Kamera nachlesen!

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Extramaterial: Drei Fragen an Sebastian Thümler, Editor

Porträt von Sebastian Thümler, Editor, der im Podcast interviewt wird.
Editor Sebastian Thümler steht auch im EXTRAMATERIAL Rede und Antwort. (Foto: privat)

Podcast-Gast Sebastian Thümler, Editor von „Chiko“ und „Nur Gott kann mich richten“ stellt sich meinen drei Fragen zu seinen Vorbildern, der eigenen Arbeit und seinen Lernprozessen. Außerdem verrät er, welches Drehbuch-Dramaturgiekonzept er für Editor*innen hilfreich findet.

Wie immer lasse ich meinen Gast nur mit einem langen Gespräch nicht davon kommen. Auch Sebastian Thümler hat im Hinter-der-Kamera-Gespräch meinen kurzen Fragebogen beantwortet. In über 50 Minuten sprechen wir über seine Auffassung von guter Schnittarbeit und warum es ihm schwerfällt diese beim ersten Angucken zu analysieren. Besonders spannend ist, was Sebastian über Dramaturgie denkt und warum Dramaturgie auch seine Schnittarbeit stark prägte.

Nützliche Links

Hier folgt für euch die handverlesene und mit Freunde von mir zusammengestellte Liste mit ein paar Zusatzinformationen zu Sebastian Thümler, Editor und dramaturgischer Berater. Das ist natürlich wie immer nur ein Anfang um sich mit den besprochenen Filmen auseinanderzusetzen und die angestoßenen Themen zu vertiefen.

Hinweis in eigener Sache: Auch das Gespräch mit Sebastian ist „remote“ entstanden und wurde über das Telefon an zwei unterschiedlichen Orten aufgezeichnet. Ich bitte um Verständnis für die teilweise unterschiedlichen Tonqualitäten.

Sebastian Thümler im Netz

Wer Editor Sebastian Thümler im Netz einen Besuch abstatten möchte, kann das auf seinem beruflichen Profil beim Bundesverband Filmschnitt tun und sich Einblick in seine Projekte auf seiner Homepage verschaffen. Ich habe über Sebastian ein Porträt geschrieben. In der Ausgabe 4.2021 des Fachmagazins Film & TV Kamera ist es erschienen.

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EP08: Sebastian Thümler, Editor

Wir haben wieder einen Gast aus dem Schnitt: Sebastian Thümler, Editor von Filmen wie „Chiko“, „Schrotten!“ und „Nur Gott kann mich richten“! Sebastian erzählt mir im Podcast, wie er arbeitet, welche Herausforderung in den Filmstoffen steckt und wieso ihn Filmdramaturgie begeistert. Und ganz nebenbei erfahren wir, was für ihn das Herz der Montage ausmacht.

Sebastian Thümler hatte schon sehr früh den Wunsch, irgendwann im Schneideraum zu landen. Das stellte er während seines Schülerpraktikums fest. Er bewarb sich noch als Teenager. Doch es sollte noch ein paar Jahre dauern, bis er sein erstes echtes Praktikum im Schnitt machen würde. Das war damals noch am Steenbeck-Schneidetisch mit analogem Filmmaterial. Irgendwann landete Sebastian dann in einem Schnittassistenten-Volontariat beim NDR. Hier schnitt er in seiner Freizeit die Projekte der Filmschüler im Hamburger Aufbaustudiengang Film von Hark Bohm.

Hier lernte er Regisseur Özgür Yildirim und Kameramann Matthias Bolliger kennen. Zunächst schnitt Thümler Anfang der 2000er die beliebte Kinderserie „Die Pfefferkörner“ und setzte diverse Projekte für das Fernsehen um. Bei einem Blick in Sebastian Thümlers Vita fallen zwei Dinge auf. Wichtig ist der große Schwerpunkt auf Projekten mit Regisseur Yildrim. Aber auch die Versatilität seines Schaffens ist offensichtlich. Diese zeigt sich durch zahlreiche Genres.

Genrespringer

2008 montierte Thümler Yildirims Kino-Erstling „Chiko“, für den er im Folgejahr den Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Bester Schnitt“ erhielt. Es folgte eine äußerst fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Regie-Kamera-Team Yildirim & Bolliger. Aus der Kollaboration gingen die Filme „Blutzbrüdaz“, „Boy 7“ und „Nur Gott kann mich richten“ hervor. Zudem enstanden die Tatorte „Feuerteufel“, „Zorn Gottes“ und „Alles was sie sagen“. Kürzlich wurden diese durch zwei Staffeln der Serie „4 Blocks“ sowie ganz neu „PARA – Wir sind King“ ergänzt.

Sebastian Thümler im Netz

Auch Sebatsian Thümler könnt ihr im Netz finden. Sein berufliches Profil könnt ihr beim Bundesverband Filmschnitt abrufen. Wer etwas mehr Einblick in seine Projekte haben möchte, der schaue auf seiner Homepage vorbei. Ich habe auch über Sebastian ein Porträt verfasst, das ihr in der Ausgabe 4.2021 des Fachmagazins Film & TV Kamera findet!

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Extramaterial: Drei Fragen an Birgit Gudjonsdottir, DoP

Engagiert: Birgit Gudjonsdottir, DoP und Bildgestalterin (Foto: privat)

Auch Birgit Gudjonsdottir, DoP von „Die Rüden“, hat meine drei Fragen beantwortet – und noch ein paar mehr. Birgit erzählt mir von ihrem Engagement für weibliche Filmschaffende und wie es dazu kam, von ihren liebsten, eigenen Szenen und warum sie bei jedem Projekt dazulernen will.

Reykjavik calling! Das erste transeuropäische Hinter-der-Kamera-Gespräch geht in die zweite Runde. Heute habe ich rund 50 informative Minuten EXTRAMATERIAL für Euch, in denen es tolle Einblicke in die persönliche Arbeit meiner Gesprächspartnerin Birgit Gudjonsdottir gibt.

Nützliche Links

Ich lade Euch ein, Birgits Filmen und Projekten nach zu forschen, und möglichst viele davon vor die Netzhaut zu bekommen. Hier meine kleine Liste zu Trailern und Hintergrundinfos, die den Schwerpunkt auf den Themen hat, über die wir im Podcast sprechen:

Nochmal der Hinweis in eigener Sache: Wie auch das Gespräch mit Birgit werden auch einige der kommenden Gespräch aus gegebenem Anlass nicht nur mit Abstand, sondern auch an unterschiedlichen Orten aufgezeichnet werden. Ich bitte um Verständnis für die teilweise unterschiedlichen Tonqualitäten.

Birgit Gudjonsdotttir im Netz

Ihr findet Birgit auch im Internet auf Ihrem Profil bei den Cinematographinnen, auf ihrer eigenen Homepage und beim Bundesverband Kinematografie (BVK), außerdem ist gerade ist ein ausführliches Porträt über Birgit in der Ausgabe 3.2021 des Fachmagazins Film & TV Kamera erschienen!

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EP07: Birgit Gudjonsdottir, DoP

Mein Gast im Podcast ist diesmal Birgit Gudjonsdottir, DoP (Foto: privat)

Das neue Jahr bringt einen neuen Gast. Mit Birgit Gudjonsdottir, DoP von Kinofilmen wie „Die Rüden“, „Our Grand Despair“ oder „Schattenwelt“, spreche ich im Podcast ausführlich über drei ihrer Werke, ihren Weg in die Branche und warum sie sich mit jedem Projekt in der visuellen Arbeit aufs Neue herausfordert.

Birgit Gudjonsdottir machte ihre ersten Schritte in der Fotografie Mitte der 1970er. In der Schule lernte sie die Grundlagen und machte erste Bilder mit der Kamera ihrer Mutter. Im Hafen von Reykjavik beobachtete sie eines Tages zwei Jungen beim Fischen. Ein Mann beobachtete die beiden. Birgit rückte den Mann ins Foto und plötzlich erzählte das Bild etwas. Irgendwie berührte sie dieses Bild und sie merkte, dass sie mit Fotos Geschichten erzählen kann, die anders nicht sichtbar wären.

In Wien studierte Birgit Fotografie, denn sie wollte mit ihr die Welt kennenlernen. Auf der Suche nach Inspiration fand sie ein kleines Kino um die Ecke, in dem sie die Filme von Ingmar Bergmann und Alfred Hitchcock sah. Ihr erstes Vorbild in der Branche war hier der Kameramann Hanuš Pollack, dem sie bei einer Kamera-Hospitanz bei einem Spielfilm über die Schulter schauen konnte. „Er hat das mit so einer Leidenschaft und Freude gemacht – da wusste ich, das ist mein Beruf, da will ich hin“, sagt Birgit in unserem Gespräch.

Kameradozentin

Es folgten viele Einsätze in der Werbung, erst als Assistenz, dann als Bildgestalterin. Von dort schaffte sie den Sprung zu szenischen Produktionen und drehte „Kommissar Rex“. In dieser Zeit hatte sie bereits begonnen, sich in der Lehre zu engagieren und dozierte an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Eine Tätigkeit, von der sie selbst immer noch viel lernt und die sie mit viel Spaß betreibt. Es folgten TV-Filme, Kinodokumentarfilme und die erste Kinoproduktion mit Regisseurin Connie Walther „Und Tschüß Ihr Lieben“. Mit Walther verbindet sie eine langjährige Kollaboration, insgesamt fünf Werke entstanden seit 2002.

Darunter auch „Schattenwelt“ von 2008 und „Die Rüden“ von 2020. Über beide Filme sprechen wir ausführlich im Podcast. Hinzu kommt noch der türkische Film „Our Grand Despair“ von Regisseur Seyfi Teoman, den ich, so muss ich gestehen, überhaupt nicht auf dem Schirm hatte und der in Deutschland leider auch schwer zu zu bekommen ist. Aber es lohnt sich. Warum, das erfahrt ihr im Podcast. Übrigens: Birgit und ich haben uns so ausführlich über ihr Engagement für Kolleg*innen und Bildgestalter*innen unterhalten, dass ich dieses Gespräch im – wieder sehr langen – Extramaterial veröffentlichen werde!

Birgit Gudjonsdottir im Netz

Birgit ist auch im Internet vertreten. Über ihre Arbeit erfahrt ihr mehr auf Ihrem Profil bei den Cinematographinnen. Wer die Kamerafrau kontaktieren möchte, kann das über ihre Homepage tun. Auch beim Bundesverband Kinematografie ist Birgit vertreten. Ein ausführliches Porträt über Birgit, das auf dem ersten Teil unseres Gesprächs beruht, könnt ihr ab Ende Februar in der Ausgabe 3.2021 des Fachmagazins Film & TV Kamera lesen!

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Sonderfolge: Hal Hickel, Animation Supervisor

In dieser Sonderfolge zum Jahresende freue ich mich über Hal Hickel, Animation Supervisor bei Industrial Light & Magic. Ich spreche mit Hal detailliert über seine Arbeit an „Rogue One – A Star Wars Story“. Hier war Hal mit seinem Team für die Digital Humans verantwortlich und hauchte Grandmoff Tarkin neues Leben ein.

Hal Hickel gehört zu den Visionären der Animationslandschaft in Hollywood. Wobei der Ort nur metaphorisch stimmt, denn sein Arbeitgeber Industrial Light & Magic sitzt im schönen Stadtteil Presidio in San Francisco. Hal stammt aus dem US-Bundesstaat Colorado und drehte als Jugendlicher Stop-Motion-Filme auf Super 8. Nach dem Umzug nach Kalifornien studierte er ab 1982 am California Institute of the Arts Film Graphics. Einer seiner ersten Jobs in der Filmindustrie war tatsächlich als Stop-Motion-Animator – sowas gab’s in den 1980ern noch. 1994 kam er zu Pixar und durfte prompt als Animator am heute legendären „Toy Story“ mitarbeiten.

Als die ersten Gerüchte um eine neue Star-Wars-Trilogie in Hollywood die Runde machten, ging Hal zu Industrial Light & Magic. Sein erstes Projekt dort war „Jurassic Park: The Lost World“. Im Anschluss erfüllte sich ein Jugendtraum von ihm und er kam tatsächlich bei „Star Wars Episode I: The Phantom Menace“ zum Einsatz. Es folgten weitere Star-Wars-Projekte, die „Fluch der Karibik“-Reihe, dann „Iron Man“, „Rango“, „Super 8“, „Pacific Rim“, „Warcraft“ und schließlich „Rogue One – A Star Wars Story“. Für die Animation von Davy Jones‘ Tentakelgesicht im zweiten „Fluch der Karibik“-Film „Dead Man’s Chest“ wurde er, zusammen mit dem VFX-Team, mit dem Oscar ausgezeichnet.

Kooperation und Links

Im April 2018 besuchte ich Hal in meiner damaligen Eigenschaft als Chefredakteur an seinem Arbeitsplatz im ILM-Hauptquartier in San Francisco. Zusammen mit Mark Zdunnek zeichneten wir dort das Interview für eine geplante Internet-Doku für das Fachmagazin Film & TV Kamera auf. Zur Produktion der Doku kam es leider nicht. Daher bin ich sehr froh, dass ich in Zusammenarbeit mit Marks Altruistfilms und Film & TV Kamera jetzt die Tonspur immerhin als Podcast veröffentlichen kann!

Wer sich nochmal den Trailer von „Rogue One“ und die visuellen Effekte des Films in Erinnerung rufen möchte, für den habe ich hier nochmal ein paar Links zusammengestellt:

Das war 2020

Ich danke Euch, liebe Hörer, ganz herzlich für Euer Interesse und Eure Treue in diesem Jahr. Es geht weiter in 2021! Die ersten Zusagen von Gesprächspartnern sind schon eingetroffen, ich freue mich irre auf meine kommenden Gäste. Wer einen kleinen Ausblick auf HINTER DER KAMERA in 2021 haben möchte, was neu sein wird, wer meine Gäste sein werden und was sonst noch so ansteht, der schaue an Sylvester auf dem Instagram-Kanal von HINTER DER KAMERA vorbei!

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Doch jetzt viel Spaß beim Podcast mit Hal Hickel, Animation Supervisor bei ILM und unserem Gespräch über die Digital Humans in „Rogue One – A Star Wars Story“!

Extramaterial: Drei Fragen an Kristian Leschner, DoP

Kristian Leschner, DoP, beantwortet meine letzten Drei Fragen für 2020 im EXTRAMATERIAL

Mein Gast Kristian Leschner, DoP von „Der Tatortreiniger“, beantwortet in sagenhaften 40 Minuten Extramaterial meine Drei Fragen und noch viele mehr. So erfahren wir mit welcher eigenen Szene er etwas Besonderes verbindet, mit welchen Crewmitgliedern er gerne zusammen arbeitet und wie er seine Projekte auswählt.

Ich habe es tatsächlich geschafft. Vierzehn Tage nach der Veröffentlichung kommt jetzt tatsächlich pünktlich das Extramaterial zu DoP Kristian Leschner und sie ist doppelt so lang wie üblich. Am Ende diesen Jahres, das nicht nur diesen Podcast torpedierte – was wir sicher alle verkraften können – habe ich nochmal einen Leckerbissen für euch: Spannende Antworten von Kristian wartet auf Euch.

Nützliche Links

Wer den Projekten, Filmen und Themen des Podcasts einmal hinterher recherchieren möchte, für den habe ich den ersten Schritt schon übernommen und hier eine kleine Liste zu Trailern und Produktionen zusammen gestellt.

Kristians Produktionen bei den Streamingdiensten (ggfs. Abo und Leihgebühr vonnöten):

Ein ganz wichtiger Hinweis: Zur Jahreswende gibt es noch eine Sonderfolge für Euch! Sie wird kürzer sein, als eine reguläre Episode und hat dafür einen besonderen, internationalen Gast. Neugierig geworden? Gut. Das war die Absicht. Folgt uns auf Facebook und Instagram und erfahrt als Erstes, wer das sein wird!

Kristian Leschner im Netz

Auch hier hebe ich nochmal die Netzpräsenz meines Gastes hervor. Wer Kristian kontaktieren möchte, besuche am besten seine Homepage. Auch beim Bundesverband Kinematografie hat Kristian ein Profil. Dort findet ihr seine Filmografie, seine Werbeprojekte und alle Kontaktdaten, um mit ihm zusammen zu arbeiten. In der Ausgabe 12.2020 des Fachmagazins Film & TV Kamera findet ihr ein aus meiner Feder stammendes Porträt über Kristian.

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Aber jetzt erstmal viel Spaß mit dem Extramaterial von DoP Kristian Leschner!

EP06: Kristian Leschner, DoP

Jetzt überall, wo’s den „Hinter der Kamera“-Podcast gibt: Kristian Leschner, DoP

Diesmal ist mein Gast Kristian Leschner, DoP der preisgekrönten Serie „Der Tatortreiniger“, des Kinofilm „4 Könige“ und aktuell der dritten Staffel von „Deutschland 89“. Kristian erzählt mir im Podcast von seiner kurzen Zeit an der Filmhochschule, was ihn die Werbung über die Kamera lehrte und warum „Der Tatortreiniger“ so besonders war.

Kristian Leschner wäre uns beinahe als DoP für die deutsche Filmlandschaft verloren gegangen. Denn leicht war es nicht, an einer renommierten Filmhochschule zu bemerken, dass das hier irgendwie nicht das ist, was man erwartet hat. Weniger überzeugte Zeitgenossen hätte das vielleicht von ihrem Weg zum Film abgebracht. Zu denen gehört Kristian aber glücklicherweise nicht. Seinen Berufswunsch hatten schon die jugendlichen Super-8- und Hi-8-Experimente sowie die langen Jahre als Materialassistent geprägt. Also packte er seine Koffer, zog nach Hamburg und ging in die Werbung.

Tatortreiniger

Hier waren unkonventionellen Ideen in der Kadrage Anfang der 200er nicht nur gern gesehen, Kristian baute sich mit ihnen ein Alleinstellungsmerkmal auf. In dieser Zeit traf er auch erstmals Regisseur Arne Feldhusen, mit dem ihn bis heute eine fruchtbare Zusammenarbeit verbindet. 2011 war dann auch wenig zufällig „Der Tatortreiniger“ seine erste, große szenische Arbeit. Gemeinsam im Team mit Feldhusen und Autorin Mizzie Meyer sorge er für die visuelle Komponente von Bjarne Mädels Heiko Schotte alias „Der Tatortreiniger“ für den Norddeutschen Rundfunk.

Es folgten das Flüchtlingsdrama „Die letzten Tage des Parvis K.“ von Henrik Peschel 2013, Kristians Kinodebüt „4 Könige“ von 2014, und 2017 die Heinz-Strunk-Verfilmung „Jürgen – Heute wird gelebt“ mit Lars Jessen sowie der „Tatort – Der wüste Gobi“. In 2018 dreht Kristian „Deutschland 86“ und 2019 folgen ein weiterer „Tatort“ und ein „Polizeiruf 110“.

Jüngst beendet er zwei außergewöhnliche Projekte. Er war DoP von Bjarne Mädels Regiedebüt „Sörensen hat Angst“. Der TV-Film besticht durch düstere, atmosphärische Bilder und eine starke, visuelle Präsenz der schrägen Figuren. Und für die dritte Staffel der visuell anspruchsvollen Netflix-Serie „How to sell drugs online (fast)“ verantwortete er unter der Regie von Arne Feldhusen die Kameraarbeit. Zu dieser Arbeit werde ich im Frühjahr 2021 eine Sonderfolge machen! Dazu gibt es neben Kristian Leschner noch weitere Überraschungsgäste!

Kristian Leschner im Netz

Wie immer weise ich an dieser Stelle auf die Netzpräsenz meines Gastes hin. Wer mehr über Kristians Arbeit erfahren möchte, schaue auf seiner Homepage nach. Auch beim Bundesverband Kinematografie hat Kristian ein Profil. Dort findet ihr seine Filmografie, seine Werbeprojekte und alle Kontaktdaten, um eine Kooperation in Angriff zu nehmen. Übrigens könnt ihr in der Ausgabe 12.2020 des Fachmagazins Film & TV Kamera ein von mir verfasstes Porträt über Kristian lesen!

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