Monat: September 2024

EP28: Wie kam es zur Ruhe im Bild von „Treasure – Familie ist ein fremdes Land“, Daniela Knapp?

Neben dem Logo des Hinter der Kamera Podcasts, eine hellblaue, stilisierte Kamerablende mit sechs Lamellen in deren Zentrum ein Mikrofon-Piktogramm prangt, sehen wir das kontraststarke, schwarz-weiß Porträt von DoP Daniela Knapp. Darunter der Titel dieser Episode 28: Wie kam es zur Ruhe im Bild von "Treasure – Familie ist ein fremdes Land", Daniela Knapp?"
Foto: Florian Miosge
DoP Daniela Knapp gestaltete „Treasure – Familie ist ein fremdes Land“. (Foto: Florian Miosge)

Diesmal spreche ich mit DoP Daniela Knapp über den Kinofilm „Treasure – Familie ist ein fremdes Land“ und dessen Ruhe im Bild. Für den Roadtrip durch das Polen des Jahres 1991 arbeitete Daniela erneut mit Regisseurin Julia von Heinz zusammen. Sie berichtet über die ganz andere Dynamik in der Bildsprache, was zu der Entscheidung führte und wie die Crew die neue Herangehensweise umsetzte.

Daniele Knapp und Julia von Heinz haben schon viele Filme miteinander umgesetzt. Die letzten Arbeiten waren immer wieder von einer Dynamik der Kamera geprägt, die den Filmen eine starke Unmittelbarkeit verlieh. Gerade bei „Und morgen die ganze Welt“ von 2020 war dies tief in der Geschichte verwurzelt. Das führte zu einer Nominierung für den Goldenene Bären von Venedig 2020 und einer Nominierung für den Deutschen Filmpreis in 2021.

Seit den frühen Drehbuchfassungen von von „Treasure“ in 2021 konnte die Kamerafrau bei von Heinz und ihrem Co-Autoren John Quester mitlesen. Doch für Daniela und ihre Regisseurin war die Bildgestaltung diesmal eine andere Herausforderung. Der Ansatz der vorigen, gemeinsamen Werke war oft ein quasi-dokumentarischer, eine sehr begleitende, bewegte Kamera, die den Figuren durch die Szenen folgt. Das schien beiden hier nicht passend.

Polen in 1991

Eine zusätzliche Herausforderung des Projektes war es, dass es an den Originalschauplätzen in Polen natürlich nicht mehr aussieht, wie noch im Jahr 1991. Da das Projekt keine Förderung aus dem Nachbarland bekam, fanden die Location Scouts dafür sehr viele, tolle Motive in Mitteldeutschland. So spielt das Haus der Kultur in Gera mit digitaler Hilfe den Warschauer Flughafen von Anfag der 1990er.

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Daniela Knapp im Netz

Wer jetzt daran interessiert ist, mehr über Daniela Knapp zu erfahren, schaut am besten auf ihrer Homepage vorbei. Daniela ist zudem Mitglied bei den Cinematographinnen und hat ein Profil beim Berufsverband Kinematografie. Der Kinofilm „Treasure – Familie ist ein fremdes Land“ ist seit dem 12. September 2024 im Kino.

Alle Episoden vom Podcast „Hinter der Kamera“ findet Ihr bei Apple Podcasts , Spotify, Amazon Music – und überall, wo Ihr sonst Eure Podcasts herbekommt. Fehlt ein Dienst? Schreibt es mir in die Kommentare! Aber jetzt erstmal gute Unterhaltung mit DoP Daniela Knapp und unserem Gespräch über die Ruhe imm Bild von „Treasure – Familie ist ein fremdes Land“.

Sonderfolge: Wie bereichert die Forced Perspective „I’m a virgo“, Todd Sheridan Perry?

Neben dem Logo des Hinter der Kamera Podcasts, eine hellblaue, stilisierte Kamerablende mit sechs Lamellen in deren Zentrum ein Mikrofon-Piktogramm prangt, sehen wir das kontraststarke, schwarz-weiß Porträt von zwei Personen, links im BIld Christina Caspers-Römer mit dunkler Audrey-Hepburn-Brille und hellem Kapuzenpulli, in die Kamera lächelnd. Daneben Tobias Stärk, mit grau meliertem kurzen Bart schmunzelnd, ebenfalls im Kapuzenpulli. Darunter der Titel dieser Sonderfolge: Welche Rolle spielt die Virtual Production in Zukunft, Todd Sheridan Perry?
Fotos: Timmo Landsiedel
Liebt die Forced Perspective: Todd Sheridan Perry auf der FMX. (Foto: Dominique Brewing/FMX)

Die zweite Sonderfolge der Sommerpause bringt uns Visual Effects Supervisor Todd Sheridan Perry und seine Leidenschaft für Forced Perspective. Für die Amazon-Prime-Video-Serie „I’m a virgo“ setzte Todd In-camera-Effekte ein, um die vier Meter große Hauptfigur zu erzählen, vor allem. Auf der diesjährigen Film & Media Exchange FMX in Stuttgart sprach ich mit darüber, wie das die Dreharbeiten veränderte und was die Crew hier lernen musste.
🇬🇧 ENGLISH BELOW!

Todd hat gefühlt bei allem großen Effektfilmen der 1990er und 2000er mitgewirkt. Sein Weg zur Liebe von In-Camera-Effekten ging klassisch von „Star Wars“ und der Effekterevolution aus, die Industrial Light & Magic Ende der 1970er und Anfang der 1980er auslöste. Viele der Effekte waren in-camera oder kamen in der Postproduktion durch die physische Kombination von optischen Effekten zustande. Das fasziniert Todd bis heute.

Forced Perspective

Für Todd ist der Vorteil beim heutigen Einsatz von In-Camera-Effekten im Allgemeinen und Forced Perspective im Besonderen, dass CGI nicht komplett ausgeklammert werden muss. Beide Tools können zusammen angewendet werden. In heutiger Zeit gehe diese Balance manchmal verloren, weil letztlich alles digital machbar ist. Die besten Ergebnisse erhält man Todds Meinung nach durch die kluge Kombination von analog und digital.

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Todd Sheridan Perry im Netz

Schaut mal auf Todd Seridan Perrys IMDb-Profil vorbei. Sei Portfolio ist beeindruckend. Seine Vita findet ihr bei Painted Saint Entertainment. Außerdem hat die Film & Media Exchange gerade Todds Masterclass über Forced Perspective auf YouTube online gestellt! Eine knappe Stunde hands-on Forced Perspective! Wer nochmal nachlesen möchte, wie die diesjährige Film & Media Exchange – FMX war, kann dies ebenfalls auf deren Website tun.

Alle Episoden vom Podcast „Hinter der Kamera“ findet Ihr bei Apple Podcasts , Spotify, Amazon Music – und überall, wo Ihr sonst Eure Podcasts herbekommt. Fehlt ein Dienst? Schreibt es mir in die Kommentare! Aber jetzt erstmal Viel Spaß mit Todd Sheridan Perry und unserem Gespräch über die die Forced Perspective bei „I’m a virgo“.

🇬🇧 Dear English Speaking Community,

If you found this podcast with Todd Sheridan Perry via Google or someone elses recommendation and right now you go ‘Oh damn, it’s in German, isn’t it?’ Do not worry anymore! Todd and I of course spoke in English. So kick back, relax and turn up the volume of your headphones – and listen to us chat about “I’m a vorgo”. Oh, and I apologize in advance for my English.

If you want to skip the German introduction, feel free to do so. You can fast forward to 02:10 and start the podcast talk right away. Thank you for listening!